Nachfolgende Symptome weisen auf aktive frühkindliche Reflexe hin:
Um einen aktiven Reflex in Schach zu halten, entwickeln Kinder und Erwachsene Strategien wie die Füsse um das Stuhlbein wickeln oder den Kopf beim Schreiben aufstützen. Dies braucht viel Energie und macht uns das Leben in vielen Bereichen unnötig schwer. Zudem fehlt uns die Energie für andere Sachen, z. B. fürs Lernen.
Frühkindiliche Reflexe sind stereotype, automatisch ablaufende Bewegungen, welche auf einen bestimmten Reiz erfolgen. Sie entwickeln sich während der Schwangerschaft und unterstützen das Baby während der Geburt. In den ersten Lebensmonaten sind sie überlebenswichtig für das Kind. Sie unterstützen die Entwicklung der Gehirn- und Körperorganisation. Im Verlauf des ersten Lebensjahres sollen sie durch reifere Strukturen im Gehirn gehemmt und kontrolliert werden.
Jeder Reflex ist im Zentralen Nervensystem vorprogrammiert und hat zu bestimmten Zeiten eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Hat er seine Aufgabe erfüllt, soll er gehemmt werden, um anderen zu ermöglichen, ihre Aufgabe auszuführen und die Entwicklung des Nervensystems weiter voranzutreiben.
Bleibt ein frühkindlicher Reflex aktiv, beeinträchtigt er die Entwicklung des Nervensystems. Dies zeigt sich bei Kindern häufig erst im Schulalter in Form eines auffälligen Lern- und Sozialverhaltens.
Die Willkürmotorik (gezielte Bewegungen) ist eingeschränkt. Die sensomotorische Reifung und die Augenmuskelmotrik entwickelt sich dadurch nicht optimal. Ebenso ist die Hand-Augenkoordination beeinträchtig.
Es ist möglich, dem Gehirn eine "zweite Chance" zu geben. Für die Integration der frühkindlichen Reflexe wende ich die Reflexintegration nach Wolfgang K. Fischer an. Diese erfolgt über die Testung und Balance der Stellreflexe. Dazu werden spezifische Massage- und Akupressurpunkte gehalten.
Integrierte Stellreflexe verhelfen uns zu einem sicheren Stand. Sind wir physisch zentriert und geerdet, wirkt sich dies auch positiv auf unsere emotinale und mentale Balance aus.
Für die Reflexintegration sind mehrere Sitzungen in Abständen von drei bis vier Wochen über einen Zeitraum von mindestens drei bis sechs Monaten nötig.
Übrigens: Ein frühkindlicher Reflex kann durch Verletzung/Trauma wieder reaktiviert werden. In gewissen Situationen ist deshalb die Überprüng der Reflexe auch bei Erwachsenen sinnvoll.